An einem entscheidenden Tag, der in die Annalen des Vereins eingehen sollte, traf sich die Schachgemeinde 2005/06, um Zeuge einer bemerkenswerten Begebenheit zu werden. Tommy, ein Spieler, dessen Herz so leidenschaftlich für das königliche Spiel schlug, dass es fast hörbar war, stand im Rampenlicht. Er wollte unbedingt in der ersten Mannschaft aufgestellt werden, die fest entschlossen war, das Turnier zu gewinnen.
Neben ihm hatten sich Jochen, Stephan und Erhard versammelt, ein Quartett, das bereit war, Geschichte zu schreiben. Doch es gab eine unerwartete Wendung, die niemand kommen sah. Harilos, ein FIDE-Meister, dessen Schachverstand und -geschick außer Frage standen, hatte am Vorabend des Turniers dem Alkohol zu sehr zugesprochen und trat, von den Nachwehen noch leicht gezeichnet, freiwillig in die zweite Mannschaft zurück. Zusammen mit Frank, Boris und Big G war auch das eine gute Truppe.
Das Schicksal spielte eine launische Partie nach der anderen, denn trotz aller Hoffnungen und der erwarteten Überlegenheit der ersten Mannschaft war es die zweite Mannschaft, die, unterstützt durch Harilos‘ Erfahrung und Ruhe, das Turnier gewann. Ein wahrhaftiges Drama entfaltete sich, da die erste Mannschaft, in der Tommy seine Träume und Hoffnungen gesetzt hatte, unerwartet nur den zweiten Platz belegte.
Die Enttäuschung war groß, denn es war die Erste, die auf dem Papier hätte triumphieren sollen, doch wie es im Schach oft geschieht, schreibt das Spiel seine eigenen Geschichten. Es sind nicht immer die Namen der Spieler, die den Ausgang bestimmen, sondern die Züge auf dem Brett und die unberechenbaren Wendungen des Schicksals.
Für Tommy war es ein bitterer Moment, als die zweite Mannschaft den Sieg errang und die erste Mannschaft, trotz ihres Engagements und ihrer Fähigkeiten, nur Silber heimbrachte. Doch in seinem Herzen wusste er, dass das nächste Turnier eine neue Gelegenheit bieten würde, und der unerschütterliche Geist eines Schachspielers würde ihn dorthin führen, wo er den Meistertitel doch noch erringen könnte.
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